Meine Mama musste sterben...?

Vor einem halben Jahr ist meine Mama plötzlich gestorben.Sie ist zu Arbeit gefahren und ist umgekippt,war sofort Hirntot(Hirnblutung).Als ich von der Polizei benachrichtigt wurde und im Krankenhaus ankam habe ich erfahren das Sie nicht mehr wach wird.Am nächsten Tag wurden die Geräte abgeschaltet.Ich 24 Jahre,hatte immer ein super verhältniss zu meiner Mama und Sie war ein Stück von mir.Aber dieser Teil von mir ist mit Ihr gestorben.Ich habe zwar noch meinen Papa und meine Schwester,auch meinen Mann und meine 2 Kinder aber dieser Teil ist mit nichts auszugleichen.Ich kann das einfach nicht verstehen und will es glaub ich auch nicht.Sie fehlt mir einfach so sehr,aber egal was ich machen würde,Sie kommt ja nicht wieder.Ich hätte ihr noch so viel zu sagen,würde Sie noch so gern in Arm nehmen...Wieso wird einem ein solch wichtiger Mensch genommen?Wie soll man mit der leere leben?

bennintsche2007-01-27T09:59:10Z

Beste Antwort

Zuerst mal; Mein aufrichtiges Beileid!
Es ist so schrecklich, wenn so was so schnell und unerwartet passiert. Ich fühle mit Dir und teile Deinen Schmerz!
Mein Schwager (22) ist im Oktober 2005 auch an einer plötzlichen, schweren Hirnblutung verstorben...
Es gieng alles so schnell. Der Tod, die Beerdigung, etc.
Man konnte es gar noch nicht realisieren das es wirklich passiert ist. Und überall wo man war oder hingieng waren Erinnerungen an ihn.
Mein Mann und ich litten lange an schweren Depressionen. Alles schien stehen geblieben zu sein und nichts schien mehr zu funktioniren, alles in unserem Leben lief schief.
Ich war wütend, ich war so traurig und egal wo und wann überfiel mich immer wieder ein Tränenmeer. Und was natürlich immer da war und auch immer noch ist: die Frage WARUM??
Was ich Dir auf den Weg geben kann ist:
Nimm Dir so viel Zeit wie Du nur brauchst zum trauern. Stelle ein Bild auf und zünd jeden Tag eine Kerze an (auch wenn Dir das sehr schwer fällt). Wichtig ist das Du darüber redest! Und es nicht versuchst zu verdrängen oder wegzusehen. Zeig ruhig Deine Gefühle.
Du wirst nie darüber hinweg kommen, aber ich verspreche Dir, es wird Dir irgendwann besser gehn.
Und wenn Du daran glaubst, dann probiere mit ihr Kontakt auzunehmen. Es gibt ja so Jenseitskontakte und so.
Ich und mein Mann haben das auch gemacht, zuerst sehr skeptisch, aber es war unglaublich! Und es tat gut zu hören das es ihm gut geht und das half auch etwas.
Aber das sei Dir überlassen.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen. Auch wenn es im moment keinen Trost gibt der Deinen Schmerz etwas lindern würde.

Ich wünsche Dir und Deîner Familie ganz viel Kraft!

in Liebe
Isa

sheepfriend2007-01-23T10:01:10Z

es tut mir so leid für dich. ich musste solch eine erfahrung leider auch machen und kann mir denken was in dir vorgeht. meine mama ist vor 2 jahren (nach einem jahr leidensweg) genau zu heilig abend verstorben. es war anfangs gar nicht so schlimm wie ich gedacht habe. ich dachte nach dem ersten schock: so jetzt geht es und ich muss mich um meine tochter kümmern(sie war da ziemlich genau ein jahr alt) doch dann kam das erste weihnachten ohne sie und es war schlimm. letztes weihnachten ist es noch schlimmer geworden. auch weil weihnachten für uns immer ein familienfest war. Ich liege abends so oft im bett und heule einfach weil ich denke das das alles so unfair ist. sie kann die kleine nicht mehr aufwachsen sehen und nicht sehen wie sie sich entwickelt. sie hat nur das erste jahr von meiner kleinen erlebt. das kuriose ist auch noch das sie am nächsten morgen nachdem ich die kleine bekommen hatte zu ihrer ersten therapie musste, im gleichen krankenhaus.
du solltest vielleich froh sein das sie so plötzlich gegangen ist, denn wenn sie ein längeren weg gehabt hätte würdest du dir vielleicht vorwürfe machen warum du ihr nicht alles gesagt hast was du noch wolltest.
es ist alles nicht so einfach. wenn es so passiert macht man sich vorwürfe aber andersrum würde man andere vorwürfe finden.
das leben ist nicht fair.

Ich kann dir nur raten deiner kinder zuliebe dein bestes zu geben und dich nicht in ein loch fallen zu lassen. sie bekommen es auch mit wenn mama traurig ist. das soll aber nicht heißen das du nicht trauern solltest. mir hilft es wenn ich mir ab und zu eine auszeit nehme und einfach weine. weg von allen. dann nimmt mein mann mich in den arm und es ist erstmal wieder gut. vielleicht bist du auch der typ der andere betroffene kennenlehrnen will und erfahrungen tauschen will (ich gehe davon aus da du diese frage hier gestellte hast). erkundige dich doch mal in dem krankenhaus nach angehörigen treffen. bei uns hingen immer flyer.

ich weiß das das beileid sie nicht zurückholt aber ich wünsche dir noch alles alles gute und kraft das durchzustehen!

danienglish2007-01-23T08:58:38Z

Erstmal mein aufrichtiges Beileid!!!
Ich kann Dich sehr gut verstehen, meine Mom ist vor über 6 Jahren gestorben und ich komme heute noch nicht richtig damit klar! Irgendwie muß das Leben weitergehen, auch wenn es sehr schwer fällt und man es nicht versteht!
Sei froh, das Du nicht alleine bist, Deinen Papa noch hast und einen Mann, der Dich liebt und 2 kleine Kinder, die Dich sehr brauchen!!!

Sorry, das ich Dir nicht wirklich helfen kann!!!

Trotzdem LG und Kopf hoch

aerdna2007-01-23T02:34:09Z

Mein inniges Mitgefühl zum Heimgang Deiner Mama! Ja, es ist tatsächlich so, dass wir nach dem irdischen Tod in unsere wahre Heimat gehen. Die Trennung ist nur vorübergehend, da Du Deine Mama eines Tages wiedersehen wirst. Du kannst auch jederzeit mit ihr sprechen, denn sie kann Dich hören und begleitet Dich weiterhin auf Deinem Weg. Vielleicht hast Du sogar ein Zeichen von ihr erhalten, dass sie gut "drüben" angekommen ist und es ihr jetzt gut geht? Unsere Lieben sind immer bemüht, uns eine Botschaft zukommen zu lassen - das kann ein vertrauter Geruch, eine Melodie, ein ungewöhnliches Verhalten eines Tieres sein usw. Auch Träume sind sehr beliebt, um Kontakt aufzunehmen.
Denk immer daran, dass Du nicht wirklich von Deiner Mama getrennt bist. Sie befindet sich nur auf einer anderen Schwingungsebene, die wir nicht ohne weiteres wahrnehmen können, solange wir auf der materiellen Ebene inkarniert sind.
Viel Kraft und alles Liebe!

kristallklar562007-01-22T18:33:42Z

Meine Schwester starb mit 33. Ich war damals 36. Und jetzt bin ich 50. Trotzdem reißt es mich noch, wenn ich auf der Straße eine Frau von hinten sehe, die ihr ein wenig ähnlich ist in Bezug auf Frisur und Statur. Irgendwie habe ich manchmal ein Problem damit, ihren Tod als Realität anzunehmen. Sie war für mich eine besondere Vertraute, bis sich unsere Wege trennten und wir auf verschiedenen Kontinenten lebten.

Meine ältere Tochter wird jetzt 24. Ich glaube, dass es für sie ein großer Schock wäre, wenn ich plötzlich nicht mehr da wäre. Aber ich würde mir wünschen, dass sie sich nicht aufgibt und all das lebt, was unsere gemeinsamen Werte waren.

Im Grunde kämpft doch jede Mutter dafür, dass die eigenen Kinder einmal ohne sie klarkommen. Wenn sie das tun, ist es ein wenig wie "Danke" sagen, "Danke für deine Mühen, danke für dein Dasein, danke für die Zeit, die du mir gewidmet hast."

Vielleicht belastet es dich auch, dass du dich nicht wirklich verabschieden konntest. Manfred Trwznik beschreibt in einem seiner beiden Bücher, wie er in einem Seminar einen Mann umarmt, stellvertretend für seinen Vater, den er in jungen Jahren verloren hat. Der Seminarleiter hatte ihm das vorgeschlagen. Und er hat sich interessanterweise einen Teilnehmer ausgesucht, der als Priester immer um den Sohn getrauert hatte, auf den er durch seinen Beruf verzichtet hat. Und so sind beide Freunde geworden, verbunden durch ihre verwandte Trauer.

In uns schlummert so viel Potential. Du kannst immer für andere ein wenig die Mutter sein, die du verloren hast. Und du kannst auch immer wieder einmal in die Rolle der Tochter schlüpfen. Lass Begegnungen zu. Und lass dich auf andere Menschen ein, dann wirst du irgendwann keine Leere mehr empfinden.

Vielleicht fühlst du dich alleingelassen. Aber du wirst feststellen, wie dir in vielen alltäglichen Situationen einfällt, was deine Mutter alles gesagt hat und welches Beispiel sie dir gegeben hat. Meine Große könnte sogar sagen, was ich in der einen oder anderen Situation denken würde, weil wir uns so gut kennen.

Irgendwann wirst du das nicht mehr als schmerzlich empfinden, sondern daraus Kraft schöpfen können. Dir wird es so vorkommen, als würde sie deine Situation kommentieren, beinahe als wäre sie mit dabei.

Ich wage nicht zu behaupten, dass ich wüsste, weshalb wir sterben müssen, auch wenn ich die Begründung der Bibel irgendwie einleuchtend finde. Aber mich macht froh, dass laut Bibel einmal damit ein Ende gemacht werden soll und dass es eine Auferstehung geben wird.

In Offenbarung 21:4 heißt es: "Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen."

Ich kann dir nicht garantieren, dass die Bibel Recht hat, aber auf mich wirkt sie insgesamt ziemlich überzeugend. Allerdings steht da nicht immer das, was man so in den Kirchen hört.

Wenn man mal ein wenig überlegt, was Auferstehung eigentlich heißt, macht sie nur Sinn, wenn man Erinnerung und ungefähres Aussehen behält, sonst könnte man sich ja nicht gegenseitig wiedererkennen und würde auch gar nicht bemerken, dass man auferstanden ist.

Ich finde diese Vorstellung sehr beindruckend. Und wenn man bedenkt, dass in unserem genetischen Code der gesamte Bauplan des Körpers enthalten ist und dieser Bauplan auf einem winzigen Raum "gespeichert" werden kann, wirkt das Ganze irgendwie glaubwürdiger und nicht so weit hergeholt.

Wir können uns inzwischen auch vorstellen, wie Daten im Gehirn gespeichert werden. Wieso sollte es also nicht möglich sein, dass wir unsere Erinnerungen wiederbekommen? Wir speichern mühelos ganze Filme ab. Irgendwie ist das durch den technischen Fortschritt ein wenig leichter zu begreifen als in vergangenen Jahrhunderten...

Wie auch immer du dir selbst die Frage beantworten willst, fest steht, dass du im aktuellen Leben gefordert bist. Da gibt es drei Menschen, die sehr auf dich angewiesen sind, deine beiden Kinder und dein Mann. Und letztlich wird auch dein Vater froh sein, dass er in dir jemanden hat, mit dem er über deine Mutter reden kann.

Nimm dir jeden Tag als Portion vor, notfalls auch etwas weniger, dann ist es für dich zu schaffen...

Ich wünsche dir viel Kraft.

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