Tily

Egal wohin man sieht: ständig und überall sieht man Menschen, die sich beklagen. Ob über Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Schule, Organisationen, Bildung: wo man geht und steht findet man Menschen, die über Gott und die Welt nur jammern und nörgeln.

Dabei leben wir doch in einer sozialen, föderalistischen Demokratie. Der Staat kümmert sich um diejenigen, die kein eigenes Geld zum leben verdienen können (oder wollen). Klar, findet man auch Armut und Menschen, denen es schlecht geht. Was man hier jedoch im Gegensatz zu vielen anderen Ländern nicht findet ist Elend.

Elend findet man zum Beispiel innerhalb des buddhistischen Bettelordens. Um dem beizutreten müssen Menschen sämtliche menschliche Bedürfnisse ablegen. Manche leben sogar in völliger Nackheit. Und trotzdem zählen die tibetischen Bettelmönche zu den glücklichsten Menschen der Welt.

Elend findet man auch in China, wo eine absolute soziale und wirtschaftliche Hierarchie herrscht, die Armen unterdrückt und die Reichen immer weiter nach oben gehoben werden. Elend findet man auch in vielen südamerikanischen Ländern, wo die Kriminaliätsrate haushoch ist. Nicht zu vergessen ist das Elend in den afrikanischen und noch so vielen anderen Ländern.

Und trotz allem: sechs Jahre habe ich in China verbracht und niemals haben sich die Leute auch nur halb so oft beschwert wie hier.

Das kam jetzt so in mir auf, als ich hier gelesen habe wie sich manche aufregen und sogar mit Beleidigungen um sich werfen, auf die Frage hin ob man Tieren Weihnachtsgeschenke kaufen sollte. Wie man daran nur denken könne, wenn es doch soooo vielen Menschen in Deutschland sooooo schlecht ginge? Es ist ja wohl noch jedem selbst überlassen wofür er sein Geld ausgibt. Schließlich leben wir ja in einer Demokratie.

Naja, würde mich mal interessieren wie ihr darüber denkt. Werde wahrscheinlich jetzt wieder mit empörten und schockierten Reaktionen überhäuft, aber damit kann ich leben.

Liebe Grüße!